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14 April

01.04.14  

Gestern Abend habe ich mit meiner ägyptischen Freundin den preisgekrönten und von vielen Kritikern hochgelobten deutschen Film "Love Steaks" angeschaut. Nur eine einzige Szene fand ich unterhaltsam. Da redet die Hauptdarstellerin mit dem Hauptdarsteller darüber, ob er einen Blut- oder einen Fleischpenis habe und testet das dann gleich. Alles andere war für mich reines Erzählchaos.
Auf mubi.com gibt es unzählige unbekannte Poster von Godard-Filmen (LINK), die anzuschauen erheblich mehr Spaß macht.

Meine ägyptische Freundin bekommt ein neues Fahrrad. Nach einer Probefahrt auf dem Tempelhofer Flugplatz.

Die Bauarbeiter haben jetzt auch den gesamten Zugang zu meinem Haus ausgebaggert.
In Ägypten fährt der künftige Präsident Sisi (LINK) inzwischen auch mit einem Fahrrad. Die Muslimbrüder lästern, dass sein Peugeot-Fahrrad viertausend Dollar gekostet hat.

02.04.14  

Meine ägyptische Freundin und ich machen mit dem Auto einen Ausflug in den Wedding und fahren von da aus mit dem Fahrrad durch den Volkspark Rehberge. Der Park wird vor allem von Menschen mit Hunden geliebt. So viele Hunde habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Obwohl heute die Piloten der Lufthansa streiken, startet oder landert fast jede Minute ein Flugzeug. Die Flugzeugszene in "DAS MIKROSKOP" habe ich mit Martin Schäfer von hier aus gedreht, erzähle ich meiner Freundin.



Der Möwensee gleich an unserem Eingang zum Park.

Meine ägyptische Freundin mit ihrem neuen Fahrrad, das inzwischen einen Picknickkorb bekommen hat, am Plötzensee.

03.04.14  
Das Fahrrad meiner ägyptischen Freundin sieht aus wie ein Kinderfahrrad, aber fährt sich wie ein Rennrad. Mit meinem Klapprad komme ich mit ihr nicht mehr mit.

04.04.14   Gestern habe ich eine Zeitreise in die Vergangenheit gemacht. Am Strand von Florida im Mai 2001 habe ich das Drehbuch "Odysseus kommt nach Hause" geschrieben. Ein Film ist daraus leider nicht geworden. Wolfgang Jurgan, der Chef der Degeto, sagte, der Film würde zu teuer. Ich sagte, dann geben Sie mir doch einfach mehr Geld. Das wollte er nicht.

Zuerst mache ich meine handschriflichen Notizen. Vermutlich sogar online. Jetzt jedenfalls sind sie nicht mehr da.

Beim Schreiben auf meinem ersten Laptop, ein Power Book 170.

Heute Abend auf dem Tempelhofer Flugplatz. Auch auf diesem Fahrrad fährt mir meine ägyptische Freundin davon. Die Männer, die sie beobachten, lachen und rufen "geil", die Mädchen sagen "cool". Das gefällt ihr sehr.
05.04.14   Gestern Abend: ich schaue mir mit meiner ägyptischen Freundin "Das finstere Tal" an - der ist immerhin neunfach nominiert für den Deutschen Filmpreis. Während der ersten halben Stunde sagt sie immer wieder, ich verstehe nichts. Ich sage, das ist doch egal. Ich auch nicht. Die Bilder sind dunkel, die Sprache ist schlecht zu verstehen. Die Bösen tragen Hüte und sehen irgendwie alle gleich aus. Irgendwann schlafe ich ein. Rechtzeitig zum Höhepunkt, einer wilden Schießerei mit spritzendem Blut, wache ich wieder auf, weil die Musik so laut ist. Jetzt ist der Film nicht mehr wie in ein Italo-Western, sondern wie ein Film von Sam Peckinpah, denn dieses Showdown ist schamlos wie ähnliche Szenen in "The Wild Bunch" in Zeitlupe gefilmt. Sollte der Regisseur einmal in den Himmel kommen, werden ihm Regie-Kollegen wie Howard Hawks, John Ford und Bud Bötticher sagen, dass das dumm von ihm war. Während des Abspanns sagt meine ägyptische Freundin: ich will nie wieder einen deutschen Film sehen. Danach kommt im Fernsehen ein "Tatort" aus Münster. Die Bilder sind hell, die Schauspieler sprechen verständlich und sind manchmal sogar absurd komisch. Wir haben beide Spaß.


Heute Nachmittag: Auf dem Tempelhofer Flugpatz ist trotz grauem Himmel sehr viel los.

Auf dem Heimweg: In meinem Kiez wird in diesem Jahr auch die letzte Baulücke geschlossen.

Hier werden Luxuswohnungen entstehen. Ein Link zur aufwendigen Webseite (LINK) der Immobilienfirma.
06.04.14  

Ich bringe meine ägyptische Freundin zum Zug nach Köln und fahre danach mit ihrem Fahrrad im Kofferraum, ohne sie, zum Bauernhof.

Hier wartet es sehnsüchtig bis Ostern auf seine Besitzerin.

Ich freue mich, dass die Tulpen mit ihrer Blüte auf mich gewartet haben und fahre dann mit meinem roten Fahrrad zum Körbaer See. Wie gut, dass ich beim Radfahren jetzt nicht mehr an mein Drehbuch denken muss.

Als ich dort ankomme, kommt auch die Sonne raus.

Ein Teil der Blüten der Sternmagnolie ist schon heruntergefallen. Im Hintergrund blüht der kleine Kirschbaum, dessen Kirschen als erste reif werden.

07.04.14   Damit ich mich wieder an das Bauernhofleben gewöhne, fotografiere ich wieder den Sonnenuntergang hier.









Von allen meinen Tulpen blühen heute nur diese beiden. Die Temperatur steigt auf 22 Grad.

Eine Ziegenfamilie beim Vorbeifahren. Ich fahre heute 24 Kilometer und lasse in Dahme mein Fahrrad, mit dem ich inzwischen fast 3.000 Kilometer gefahren bin, reparieren. Auch der Radmantel vom Hinterrad musste erneuert werden.
08.04.14  
Heute habe ich bei einem Discount-Markt die passende Bettwäsche für mein Drehbuch "ÜBERALL BLUMEN" gefunden.
Draußen regnet und stürmt es.

Die beiden Blattkakteen, die ich im November aus Ägypten mitgebracht habe, wachsen wie verrückt. Der größere bekam heute einen längeren Bambusstab, damit er nicht umkippt.

Von den drei Bananenstauden aus dem letzten Jahr hat nur diese überlebt. Hoffentlich. Gestern, als es warm war, war das neue Blatt wesentlich grüner. Um ihre Überlebenschance zu erhöhen habe ich sie jetzt in mein Arbeitszimmer gestellt. Von den drei Hortensien, die ich vor 10 Tagen gekauft habe, haben immerhin zwei nach einem Wasserbad meine einwöchige Abwesenheit überlebt. Heute habe ich sie aus ihren Plastiktöpfen geholt und sie mit frischer Erde in ordentliche Tontöpfe umgetopft.
Zwei Schwalben fliegen seit heute über dem Dorfteich. Ich weiß "eine Schwalbe macht noch keinen Sommer", aber immerhin.
Am 16. April kommt mein Sohn Nicolai mit seiner Freundin Ina, um mit mir den Teich sauber zu machen. Am 17. April kommt Serpil Turhan, um das zu filmen. Ob meine ägyptische Freundin auch kommt, ist noch nicht entschieden. Auf jeden Fall ist dann ziemlich viel los auf meinem Bauernhof.

Das ist die aktuelle Wettervorhersage für diesen Zeitraum. Aber bis dahin kann wettermäßig noch viel passieren. Hoffentlich sind alle meine Tulpen bis dahin nicht schon wieder verblüht! Je schlechter das Wetter in den nächsten 10 Tagen wird, desto größer sind Serpils Chancen, mich in meinem Garten inmitten blühender Tulpen zu filmen. Vor 6 Jahren am 6. Mai beim Drehen von "PINK"(LINK) haben sie jedenfalls noch geblüht. Da haben Hannah Herzsprung und Cornelius Schwalm im Film auch den Teich sauber gemacht. Aber das war auch mein Film. Wenn das Wetter in diesem Jahr nicht mitmacht und es blitzt und donnert, kann Serpil für ihren Film die Szenen aus meinem Film benutzen. Umsonst. Heute habe ich den Vertrag ihrer Produktionsfirma für ihren Film über mich bekommen. Da muss ich alle nur denkbaren Rechte für jede nur denkbare Auswertung und für alle Zeiten und alle Länder abtreten. Ich werde ihn unterschreiben, weil ich mich freue, dass sie das machen will und machen kann.
In diesem Jahr werde ich ohnehin "ÜBERALL BLUMEN" nicht drehen. Auch wenn ich dafür richtig viel Geld bekommen sollte, denn ich brauche Zeit, um die Schauspieler dafür zu finden. Ich warte noch auf einige Reaktionen auf mein Drehbuch, dann starte ich hier auf meiner Website eine vorläufige Crowdfunding-Umfrage. In der Hoffnung, dass sich etwa 200 Leute ab 100 Euro dazu bereit erklären.
09.04.14  
Weil das Wetter schlecht ist, beschäftige ich mich mit Dingen, die ich im Haus machen kann. Ich habe eineinhalb Stunden gebraucht, um diesen höhenverstellbaren Unterstellbock zusammenzubauen. Und alles ohne Bedienungsanleitung. Den zweiten Unterstellbock habe ich sehr viel schneller zusammengebaut, weil ich nicht mehr nachdenken musste, wie es geht.

Danach habe ich die Gelegenheit genutzt und meinen ganzen Schreibtisch, zum ersten Mal seit mindestens einem Jahr, leergeräumt, Berge von Staub und Spinnweben abgesaugt und dann alles wieder neu arrangiert. Dabei fällt mir ein, dass meine frühere Schreibtischplatte in "DER PHILOSOPH" als Requisite eingesetzt wurde. Johannes Herrschmann, der im Film die Titelrolle gespielt hat, wollte sie nach den Dreharbeiten unbedingt behalten. Ich musste mir eine neue kaufen. Die Schreibtiscplatte, die ich jetzt benutze, ist also auch schon 25 Jahre alt und hat schon viel erlebt. Wenn sie erzählen könnte, wäre das vielleicht spannender als die Drehbücher, die ich in den letzten Jahren geschrieben habe. Oh Gott, das ist schon wieder eine Filmidee. Aber auch eine sprechende Schreibtischplatte würde wieder nur von zahlreichen Liebesgeschichten erzählen können. Und von vielen im Lauf der Jahre darauf stehenden Computern…

…hier auf diesem Foto stehen auf derselben Schreibtischplatte sogar 2 Computer. Das Foto habe ich am 30. April 2002 gemacht. Da war ich mittendrin im Drehbuchschreiben (LINK) von "ROT UND BLAU", dem ersten Film mit Hannelore Elsner.

Kaum habe ich meine Erinnerungen an meine Schreibtischplatte geschrieben, fängt es draußen an zu hageln. Aber leider zum Filmen nur für zwei, drei Minuten.
10.04.14  
Trotz starkem Wind 12 Kilometer Rad gefahren.

Mit meiner uralten Canon G1 kann ich per Fernbedienung jede Menge Selfies machen. Hier beim Testen.

Und hier mit externem Blitz.


In der TAZ ist heute ein Interview mit Serpil Turhan erschienen. Man kann es hier ohne Foto (LINK) online lesen.

Trotz fehlender Sonne fangen diese Tränenden Herzen an zu blühen. Fotografiert mit meiner ebenso uralten Fuji FinepixPro S1. Ich lerne so langsam meine beiden museumsreifen Digitalkameras mit Hilfe der Bedienungsanleitungen, die ich mir aus dem Netz geholt habe, wieder zu benutzen.
11.04.14  

Meine ägyptische Freundin schickt mir diese beiden Fotos aus Köln und sagt, Köln ist eine schöne Stadt.



Am Kölner Dom sitzen diese Menschen und warten auf Geldspenden.

Am Morgen wenig Wind und viel Sonne. Deshalb fahre ich zum See…

…und danach mit dem Fahrrad um mein Dorf herum. Die beiden Pferde haben zu nichts Lust. Sie rühren sich nicht, als ich näher komme.

Ab 12 Uhr ziehen leider Wolken auf. Bevor es anfängt zu regnen, mache ich noch schnell ein Mittagsfeuer. Ohne größeren Holzverbrauch.
Mehrere Stunden später. Ich trinke nach dem Mittagessen Wein, lege immer wieder neues Holz auf mein Feuer und versinke plötzlich in ein Meer von Melancholie. Ich öffne einige der Türen zu den einzelnen Gebäuden und realisiere, dass ich all die Dinge, die da angehäuft sind, schon seit Jahren nicht mehr unter Kontrolle habe. Zahllose Requisiten aus vergangenen Filmen. Wenn ich ein berühmter Filmregisseur geworden wäre, wären manche Dinge wertvoll. Aber so ist es einfach Müll, von dem ich mich noch immer nicht trennen kann.



Zwischen zwei teuren Hochbetten meiner Kinder im Hintergrund die"Sonnengöttin".

Wenigstens in meinem Garten ist alles unter Kontrolle. Mit dem Rasentraktor habe ich das Gras im Birkenwald heute gemäht. Er funktioniert, obwohl ich in diesem Jahr auf die alljährliche Inspektion verzichtet habe.
Wie lange kann ich all das noch machen, denn in fünf Jahren werde ich achtzig?
Bei BlickpunktFilm lese ich einen Artikel zum Filmtheaterkongress in Baden-Baden mit dem Titel "Die Marke Kino wird marginalisiert!". Kino in deren Augen ist Kino nicht mehr Kino, sondern nur noch "Marke Kino". So wie beim ZDF die Marke "Wetten dass". Die Vereinigung der Filmtheater beerdigt sich damit selbst. Und hoffentlich auch manche Kinobesitzer, die meine Filme in den letzten zehn Jahren um keinen Preis mehr zeigen wollten. Es kann eigentlich für mich, sollte ich überleben, nur noch besser werden.

12.04.14  

Überall Blüten:

Raps…

Kirschen…

Tulpen…

…nochmal die Kirschblüten und…

…Apfelblüten. Wenn diese aufgeblüht sind, heißt das dann "Vollfrühling". Habe ich heute aus dem Wetterbericht gelernt.

Heute Abend habe ich zum ersten Mal in dieser Woche das Gefühl, ich lebe jetzt im Paradies hier auf meinem Bauernhof.
Heute vor 26 Jahren ist mein Sohn Nicolai geboren. Am Abend vorher erreichte mich die Nachricht, dass mein Kameramann Martin Schäfer bei einer Motivsuche in der Gegend von Nürnberg umgefallen ist und sofort tot war. Leben und Tod waren bei mir noch nie so nahe beieinander. Zwei Monate vorher ist mein zweiter Sohn Max in Kalifornien, nachdem ich für ihn mein Knochenmark gespendet hatte, obwohl es zunächst gut gegangen ist, an Leukämie gestorben. Ich bin damals für einen Tag nach Kalifornien geflogen, um bei seiner Beerdigung nach einem indianischen Ritual dabei zu sein.
Max hatte mir ein Jahr vorher gesagt, dass er auch Filme machen wolle, aber nicht so wie meine Filme, sondern wie die von Steven Spielberg. Er hat mich in die besten Sushi-Lokale in Los Angeles geführt, und ich habe damals zum ersten Mal Sushi gegessen. Wir haben zusammen Schach gespielt, und er hat beim ersten Spiel gewonnen. Beim zweiten Spiel nicht mehr. Er hatte auch da schon Leukämie, aber er schaffte es mit den Medikamenten in Remission zu gehen.

13.04.14  
Dieses Fensterblatt habe ich seit 1975. Die Pflanze hat mich durch sämtliche Wohnungen, die ich seitdem bewohnt habe, begleitet. Jetzt kriegt sie endlich mal wieder ein neues Blatt.

So klein war das Fensterblatt - auf dem Regal hinter dem Kopf von Angelika Kettelhack - damals. Ein Screenshot aus "TAGEBUCH".

Der überlebenden Bananenstaude gefällt der Blick auf den Dorfteich. Auch sie kriegt ein neues Blatt.

Die Blattkakteen sind zu schnell gewachsen und daher instabil. Ich habe sie so gut es ging abgestützt und in das Zimmer meiner früheren Mieterin bei ca 16 Grad Zimmertemperatur gestellt, damit sie nicht mehr so schnell wachsen.

Das Schwalbenest vom letzten Jahr hat einen neuen Besitzer bekommen und offensichtlich da schon Eier abgelegt.

So war das im letzten Jahr. Meinem Fahrradhändler in Dahme habe ich daraus eine DVD gebrannt und er sagt, er hat sie sich schon dreimal angesehen.

Meine Fuji FS1 Pro hat gestern, warum auch immer, nicht mehr funktioniert. Nachdem ich sämtliche Batterien ausgetauscht habe (an drei verschiedenen Stellen gibt es da drei verschiedene Batterien), ist sie wieder bereit, Fotos zu machen. Hier ein Tulpenfoto mit dem Nikon 80-200mm f/2.8 D-Zoom. Bei ebay habe ich heute für 156,55 Euro eine Fuji FS 3 Pro ersteigert. Auf jeden Fall braucht die nur noch einen Satz Batterien.
Vor vielen Jahren bin ich mit meinen beiden Kindern in den Berliner Zoo gegangen. Mit der Fuji-Kamera und mit diesem Zoom. Ich wollte tolle Tierfotos machen. Als ich damit anfangen habe, meldete die Kamera, dass eine der Batterien nicht mehr voll genug ist, um zu fotografieren. Ich musste also beide Teile, die zusammen bestimmt zwei Kilogramm wiegen, während des gesamten Zoo-Besuchs mit mir herumtragen.
14.04.14  
Heute regnet es.

Beim Googeln entdecke ich diese kurze Kritik (LINK) zu meinem Film "TAROT": "Peut-être qu’un jour l’Histoire décrétera que le grand cinéaste allemand de la fin du xxe siècle, après Fassbinder, était Rudolf Thome. Pour l’heure, il stagne dans le purgatoire. A l’époque de cette adaptation modernisée des Affinités électives de Goethe, version sentimentale et raffinée de ce qu’on nomme vulgairement échangisme, Thome avait le vent en poupe. On le considérait alors comme le Rohmer allemand. On l’a oublié, mais il faut (re)voir ce magique Tarot : une œuvre assez lente, bourrée d’ellipses audacieuses, où un Thome au sommet de son art met en équation ce qui travaille son cinéma depuis toujours : l’utopie amoureuse."

Der Himmel heute Abend. Nur für ein paar Minuten.
15.04.14   Ich fange damit an, ein bisschen Ordnung zu machen. Morgen früh von 8-10 Uhr sollen all diese Geräte abgeholt werden.



Diese Pflanze wuchs früher auf dem Dorfanger. Ich wollte sie auch in meinem Garten haben und habe ein paar ausgegraben und bei mir eingegraben. Das hat nicht funktioniert. Jetzt wachsen sie an zwei Stellen von ganz alleine. Auf jeden Fall machen sie, wenn sie abgestorben sind und ich sie verbrenne einen Riesenkrach (LINK). Es klingt wie Schüsse.

Hoffentlich beruhigt sich das Wetter, wenn Serpil Turhan am Donnerstag kommt, um ihren Film über mich fortzusetzen. Morgen kommt mein Sohn Nicolai und seine Freundin Ina. Ich habe schon mal ihr Schlafzimmer gestaubsaugt und ihr Badezimmer geputzt. Wir werden gemeinsam den Teich saubermachen.
Am Samstag kommt endlich auch meine ägyptische Freundin. Nach einer sechseinhalbstündigen Bahnreise aus Köln.
Für ein traditionelles Osterfest habe ich zwanzig weiße Eier gekauft, die ich am Ostersamstag färben werde, und am Ostersonntag müssen die Leute, die dann noch da sind, im Garten die von mir versteckten Eier suchen. So wie Hannah Herzsprung in "PINK".
Mein Gartenteich wird dann sauber sein und voll mit frischem Wasser. Vielleicht traut sich jemand, dann schon darin zu schwimmen?
Am 29. April kommt Tobi, Serpils Ehemann und bringt Ute Freund, meine Kamerafrau von zuletzt "DAS ROTE ZIMMER" mit. Sie wollen mich beim Fahradfahren filmen, und Serpil braucht dazu zusätzliches Equipment. Die zweite Aprilhälfte wird für mich ziemlich aufregend.
16.04.14  


Mein Sohn Nicolai und seine Freundin Ina sind da. Zur Begrüßung koche ich für sie einen Auflauf. Nach dem Mittagessen baut er zwei Regale für das obere Badezimmer zusammen. Wir stellen fest, dass eins nicht genau reinpasst. Für ihn kein Problem, denn im Baumarkt finden wir ein dünneres Brett.

Danach fangen wir an, den Teich leerzupumpen.

Im Teich schwimmen Millionen Kaulquappen. Sie werden die Teichsäuberung nicht überleben.

Die erste Pusteblume.

In diesem Schrank, der von Nicolai abgeschliffen wird, werde ich alle meine Siebensachen, unterbringen. Vor allem meine Kameras und Objektive und sämtliche Festplatten, die ich habe. Vielleicht wird damit mein Leben hier auf dem Bauernhof ordentlicher.

Zum Abendessen gibt es eine Jackfrucht. Sie sieht so aus wie eine Brotfrucht, die ich aus Ureparapara kenne und schmeckt auch ähnlich.

Beim Insbettgehen sehe ich, dass Vollmond ist.

Genaugenommen war Vollmond einen Tag vorher, aber da war er von Wolken verdeckt.

17.04.14  

Heute morgen um 6 Uhr gehe ich raus in den Garten, um zu sehen, wie weit der Gartenteich schon leer gepumpt ist. Damit Serpil Turhan noch optisch etwas vom Saubermachen hat, schalte ich die Pumpe erstmal ab.

Etwas Historisches: Im Sommer 2003 wurde der Gartenteich gebaut. Das Moana-Blog beginnt erst im Oktober 2003.





Nicolai im fast leeren Teich. Mein erstes Foto mit der bei ebay gekauften Fuji FinPix S3 Pro, die gerade mit der Post gekommen ist.



Sechsundachtizig Frösche hat Nicolai aus dem alten Teichwasser gefischt…

…und dreihundertdreiundvierzig Molche.

Gut fünf Stunden lang sortiert Nicolai sämtliche Tiere in verschiedene Behälter. Serpil sagt mir am Abend, sie hat fünf Stunden Film von diesen Teicharbeiten gedreht.

Nicolai und Ina gehen am Abend nochmal einkaufen, schauen, als sie zurückkommen, nochmal nach dem Gartenteich und entdecken diesen Igel im WildenWein-Gestrüpp hinter der Scheune. Ina hat mit ihrem iPhone in der Dunkelheit dieses Igelfoto gemacht. Ich freue mich, denn endlich habe ich wieder einen Igel in meinem Garten.

18.04.14   Eigentlich wollte ich heute Morgen zuerst einmal Fahrradfahren, aber draußen regnet es. Für den Gartenteich und die Frösche und Molche ist das die beste Lösung. Wer von denen nicht drin bleiben will, kann sich leicht nach einem anderen Aufenthaltsort umschauen, und auch die Gefahr von Algenbildung wird geringer.

Der Gartenteich heute morgen um 8 Uhr.



Damit mein Briefkasten nicht mehr durch kostenlose Zeitungen wöchentlich verstopft wird.



Aus der Farbtonne, die Nicolai vor 10 Jahren angeschleppt hat, machen wir große Gefäße für Pflanzen.
19.04.14  

Noch mehr Fotos von gestern Nachmittag. Immer wieder sieht es so aus, als würde es gleich regnen, aber es regnet nicht.





Die abgestorbene Spitze des alten Walnussbaums wird abgesägt. Nicolai befestigt ein Seil, damit der Ast beim Runterfallen nicht auf den jungen Walnussbaum fallen kann.

Dieser kleinere Ast bohrt sich beim Runterfallen wie ein Speer senkrecht in die Erde.



Der in viele Teile zersplitterte Ast wird sofort verbrannt.

Ein Kunstwerk aus Feuer und Walnussbaumholz.

Das Wetter ist auf unserer Seite, Wir können grillen. Und das machen wir heute:

Mein Brunnen ist 10 Meter tief und die Abdeckung war total verfault.

Nicolai macht eine neue.

Seine Freundin Ina hilft.



Unsere Ostereier. Leider fahren Nicolai und Ina nach dem Mittagessen zurück nach Berlin und können nicht mit mir morgen Ostereier suchen. Am Abend kommt meine ägyptische Freundin. Serpil schlägt vor, dass sie die Ostereier versteckt, und meine ägyptische Freundin und ich sie suchen müssen.

20.04.14   Ich wünsche allen meinen Moana-Bloglesern FROHE OSTERN.

Nach dem Frühstück versteckt Serpil 14 Ostereier im Garten, und meine ägyptische Freundin und ich müssen sie suchen. Serpil filmt uns dabei und gibt uns Hinweise wie warm oder kalt. Die Bilder sind aus ihrem Film und dann von meinem Laptop abfotografiert.





Wir haben beide jeweils sieben Eier gefunden. Meine Glückszahl.

Danach fahren meine ägyptische Freundin und ich Fahrrad. Mit ihrem "Kinderfahrrad" ist sie mir fast immer 300-400 Meter voraus. Wie das möglich ist, ist mir ein Rätsel. Mein Fahrrad hat immerhin 27 Gänge. Ihr Fahrrad nur zwei.

Morgen nehme ich mein rotes Fahrrad. Vielleicht habe ich dann größere Chancen, mit ihr mitzuhalten. Außerdem passt es besser zu ihrem Fahrrad.

Am Abend verpflanze ich den größten Oleander in eine der beiden blauen Tonnen.
21.04.14  






Mit meinem roten Rad zum Körbaer See. Serpil filmt mich, und meine ägyptische Freundin filmt mich. Sie fragt mich, ob mir das gefällt, von zwei Frauen gleichzeitig gefilmt zu werden. Ich sage, dass ich das ok finde.
Am Abend: Ein Fan meiner Filme, der sie, soweit sie als DVD veröffentlicht sind, alle gesehen hat und unbedingt auch noch die nicht veröffentlichten Filme sehen will, bekommt diese als von mir gebrannte DVD's und bezahlt pro Film 50 €. Ich verbringe einen Tag mit dem Brennen der DVD's, lasse sie vom Computer kontrollieren und schaue mir zusammen mit meiner ägyptischen Freundin als zusätzlichen Test die DVD meiner 6 Kurzfilme an. Serpil filmt uns beide beim Anschauen, und ich sehe sie mit anderen Augen und erzähle nach jedem Film die eine oder andere Geschichte. Bei "JANE ERSCHIESST JOHN, WEIL ER SIE MIT ANN BETRÜGT" und dem ersten Auftritt von Marquard Bohm in meiner Filmwelt bekomme ich feuchte Augen.
Beim letzten Kurzfilm "ZWEI BILDER", in Schwarzweiß und im klassischen Filmformat 1:1,33, bin ich hingerissen von den Bildern von Martin Schäfer. Ich denke heute Abend, es ist der beste meiner sechs Kurzfilme, bin mir aber bewusst, dass das an den Augen meiner ägyptischen Freundin liegt. Es ist auf jeden Fall ein denkwürdiger Abend.

22.04.14   Auch heute bin ich mit meiner ägyptischen Freundin zum Körbaer See gefahren. Mit meinem roten Rad kann ich mit ihr mithalten und könnte sogar schneller als sie fahren. Serpil ist nicht mitgefahren, sondern hat von unterwegs 2 Aufnahmen gemacht, aber wir haben nicht das gemacht, was sie sich vorgestellt hatte.

Bei unserem Picknick am See saß dieser winzig kleine Käfer vor mir am Tisch. Als ich wieder auf dem Bauernhof war, habe ich in Windeseile ein Grillfeuer für ein Neuseelandlamm vom Discounter gemacht.

Das Grillen hat gerade noch funktioniert, aber das Fleisch war nicht gut.

Umso besser hat der Salat und die gebratenen Reste von gestern geschmeckt. Kaum sind wir mit dem Essen fertig, kommt ein Gewitter auf und es regnet in Strömen.

Nach dem Regen…



Goldahorn. 2007 gepflanzt.
23.04.14  
Auf dem Weg zum Körbaer See. Auf dem Warnschild steht: "Baumfällarbeiten. Todesgefahr."

Auf dem See schwimmt der Schwan vom letzten Jahr.

Meine ägyptische Freundin schwimmt eine gute Viertelstunde im See.

Nach dem Schwimmen ist sie glücklich.

Auch ich werde fotografiert…

…und von Serpil gefilmt.

Tanz der Schmetterlinge from Rudolf Thome on Vimeo.


24.04.14  
Gestern Abend hat mich Serpil gefilmt, wie ich mit Joya skype. Sie sagt, dass ihr mein Drehbuch "ÜBERALL BLUMEN" gefällt. Auch das Ende. Sie will unbedingt mit mir das Casting machen und beim Crowdfunding mithelfen.
Weil ich das Fußballspiel Bayern München gegen Real Madrid gesehen habe, bin ich heute Morgen beim Autofahren hundemüde.
.Auf der Autobahn nach Berlin hilft mir beim Weiterfahren ein Cappuccino. Die Rechnung für mich und meine ägyptische Freundin beträgt 7,77 €. Dreimal meine Glückszahl.

In Berlin. Auch die Baustelle vor meiner Wohnung hat sich ein bisschen verändert.

Im Hausflur hängt diese Warnung vor Einbrechern.

Das Cinema Paris zeigt zwar immer noch Filme, aber diese Werbebotschaft verdeckt seit Wochen das frühere handgemalte Filmplakat, das da hing. Auch mein Film "PARADISO. SIEBEN TAGE MIT SIEBEN FRAUEN" hing da mal.
25.04.14  
Jeden Tag öffnen sich neue Blütentrauben an der Glyzinie vor dem Oleanderzimmer.

Ich binde die Triebe des blauen Wein an das Gerüst, das mein Sohn Nicolai im Januar gebaut hat. Es ist schön wieder auf dem Bauernhof zu sein.
26.04.14  

Der Tag beginnt für mich hundsmiserabel. Mein Volvo verliert seit gestern größere Mengen Bremsflüssigkeit. Und das an einem Samstagmorgen. Ich finde wie durch ein Wunder in Dahme eine Fordwerkstatt, die sich die Sache auf einer Hebebühne anschaut. Ich dachte schon, mein Hausmarder hätte die Bremsleitungen angeknabbert. Ich habe ihm unrecht getan. Es war die Verbindung zwischen Bremsleitung und Scheibenbremse, die sich auf einer Seite gelöst hatte. Jetzt ist sie wieder fest, und neue Bremsflüssigkeit ist im Bremssystem. Trotzdem mache ich nächste Woche hier in Dahme eine Inspektion, denn Volvo wurde von Ford gekauft. Außerdem sind die beiden Leute, die heute alles in Ordnung gebracht haben, super.
Als ich nach Hause komme, sagen Serpil und meine ägyptische Freundin: Gott sei Dank, jetzt strahlst du wieder.

Meine ägyptische Freundin hat mich vor Freude auf den Mund geküsst und ihre Spuren hinterlassen.

Meine ägyptische Freundin und Serpil auf dem Weg zum See.

Ich weise Serpil daraufhin, dass der Ginster angefangen hat zu blühen. Sie kennt Ginster nicht, und ich erkläre es ihr.

Meine ägyptische Freundin schwimmt heute über zwanzig Minuten im See.

Während sie das tut, muss ich Pinkeln und sehe dabei zum ersten Mal seit fünfundzwanzig Jahren eine männliche Zauneidechse.
Um 17 Uhr teste ich meine Fiebertemperatur: 38,8 Grad. Genau so fühle ich mich.

27.04.14   Heute morgen früh habe ich meine ägyptische Freundin zum Zug gebracht. Mein Fahrstil war etwas wackelig, denn das Fieber von gestern ist noch immer nicht ganz vorbei. Serpil ist mitgekommen und hat unseren Abschied am Bahnhof gefilmt. Danach habe ich mich wieder ins Bett gelegt und bin bei einem Film über Karl der Große eingeschlafen.

Zum Mittagessen habe ich wie schon gestern Reibekuchen gemacht. Die Erfahrung beim Kochen auf Ureparapara steckt mir noch immer im Blut.
Serpil erzählt mir beim Essen, dass ihr ein Filmproduzent gesagt hat, dass mein Blog mein bester Film sei. Das freut mich und ärgert mich gleichzeitig.

Serpil macht Atmos im Garten. Ich fühle mich heute ganz fremd im Garten. Durch die Fahrt nach Berlin und den Fieberanfall ist der Kontakt mit allem, was da wächst und blüht verloren gegangen.

Indem ich Fotos mache erobere ich meinen Garten so langsam zurück. Auch im Verfall sind die Tulpen schön. Das Leben der Pflanzen ist kurz. Das Leben der Menschen, die sie gepflanzt haben, ist auch für mich mit fünfundsiebzig noch immer noch unendlich, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass ich die nächste Tulpenblüte nicht erlebe. Außerdem will ich im nächsten Frühling "ÜBERALL BLUMEN" verfilmen. Und auch den Film, den Serpil Turhan über mich macht, noch sehen und mich vielleicht darüber freuen.
28.04.14  
Die Glyzinien beginnen jetzt zu duften. Heute mähe ich zum ersten Mal in diesem Jahr mit der Motorsense. Ich habe zuerst Schwierigkeiten, sie in Gang zu kriegen. Serpil filmt mein ganzes Abenteuer mit der Sense. Am Ende bin ich nassgeschwitzt und erschöpft. Serpil geht es auch so, sagt sie. Allein vom Zuschauen.

Beide Rebstöcke des blauen Weins haben Trauben angesetzt und sind an manchen Stellen schon bis zu zwanzig Zentimeter gewachsen.
Am Nachmittag mähe ich meine Wiesen mit dem Rasentraktor und Serpil filmt mich auch dabei. Nach einer Weile mäht er nicht mehr richtig und muss morgen zur Reparatur.

Mich macht frisch gemähter Rasen glücklich.

Serpil filmt mich danach in einen Schuppen, in dem kunterbunt alle möglichen Dinge aus meinem Leben und meinen Filmen herumliegen. Dabei fällt mir dieseSchul-Landkarte von Europa in die Hände.

Und die letzten Klappen meiner Filme aus den 80ger, 90ger Jahren. Diese hier ist vom letzten Film mit Martin Schäfer als Kameramann.

Dieses Kreuz hat Marquard Bohm in "DAS GEHEIMNIS" getragen und danach gesagt "Ich bin Jesus Christus". Sowas kann ich doch nicht verbrennen und ich kann mir auch kein Filmarchiv vorstellen, das dieses Riesenkreuz aufbewahren möchte.

Mit diesem Spiegel hat Martin Schäfer eine Nachtszene mit Bruno Ganz und Hanns Zischler bei einer Schienenfahrt vor der Lupe 2 am Olivaer Platz in "SYSTEM OHNE SCHATTEN" ausgeleuchtet.
29.04.14   Am Morgen eine kurze Fahrradfahrt bei Windstille mit Serpil durch blühende Rapsfelder. Serpil ruft begeistert, das will ich haben.

Unser total gesundes Mittagessen. Vor allem was den Spinat angeht. Als Kind habe ich Spinat gehasst. Jetzt liebe ich ihn.

Endlich kommt Hilfe.

Die Reparatur meines Rasentraktors ist nach einer Viertelstunde erledigt, denn nur ein Keilriemen ist abgesprungen.

Jetzt kann ich endlich auch den dritten Teil meiner Rasenflächen mähen.

Mein mit frischem Wasser gefüllter Gartenteich macht wieder Algen-Ärger. Da hilft nur mühsames Abfischen.
30.04.14  


So sehen die Algen im Netz dann aus.

Im Dorfteich verhindert ein Springbrunnen die Algenbildung.

Serpil kommt aus diesem Stallgebäude fast nicht mehr raus. Schon gestern hat sie eine Stunde darin gefilmt.

Serpil findet Bettwäsche und Stoffe von den Dreharbeiten zu "PINK" in dem Stall und zeigt sie mir.

Nach dem Mittagessen und Mittagsschlaf machen wir ein eineinhalbstündiges Interview. Sie fragt mich, ob ich in meiner fünfzigjährigen Filmkarriere manchmal Existenzängste gehabt hätte. Ich denke etwas länger nach und sage nein. Wer in den Dschungel geht, darf nicht daran denken, dass ihn vielleicht eine Schlange oder ein anderes Tier töten könnte. Wer als Beruf Filmregie wählt, geht in den Dschungel und muss sich voll und ganz darauf einlassen. Filmemachen ist ein Abenteuer, und man muss ein Abenteuer-Gen in sich haben. Wer nicht nur an den nächsten Schritt, sondern an die Zukunft denkt, sollte lieber einen Beruf wählen, der ein gesichertes Leben und Einkommen bis zum Sterben bietet.

Nach unserem Interview haben sich die Algen im Teich noch stärker vermehrt. Morgen wollen wir das Herausfischen filmen. Auch mein Garten im Bauernhof ist für mich jedes Jahr ein Dschungel, der mich immer wieder überrascht. In den letzten beiden Tagen habe ich versucht, ihn so gut es geht zu bändigen. Heute Abend kam er mir vor wie eine verzauberte Welt. Trotz Algen, trotz Brennesseln, die auch wieder überall wachsen. Es ist schön hier zu sein und mit Serpil diesen Film zu machen. Ich sage ihr am Ende, du machst einen Film über mich, aber gleichzeitig wird es am Ende, wenn der Film fertig ist, auch ein Film über dich.

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